Funktionsweise:
Elektron trifft auf Materie
Elektronen sind elementare Bausteine der Materie. In Festkörpern sind sie zuständig für den Transport elektrischer Ladungen und damit für das Fließen von Strom. Beim Einsatz eines Elektronenstrahls zur Bearbeitung von Werkstoffen werden an einer Kathode geladene Teilchen freigesetzt, beschleunigt und zu einem feinen Strahl gebündelt.
Beim Auftreffen auf Materie gibt der Elektronenstrahl Energie ab. Das Material absorbiert diese Energie und wandelt sie in Wärme um. Durch die hohe Strahlintensität im Brennpunkt verdampft ein Teil der entstehenden Schmelze. Es entsteht eine Dampfkapillare, die in das Material eindringt und Schweißtiefen von bis zu mehreren hundert Millimetern ermöglicht.
Schweißen im Vakuum ohne Schutzgas
Die industrielle Bearbeitung mit dem Elektronenstrahl findet im Unterdruck in einer Vakuumkammer statt. Dieses Verfahren bringt mehrere Vorteile mit:
- Das Arbeiten im Unterdruck führt zu einer hohen Qualität der Schweißnaht und zu sauberen Werkstücken.
- In vielen Fällen ist es kostengünstiger als das Arbeiten in einer Schutzgasatmosphäre.
- Es entstehen keine schädlichen Emissionen.
Die Verwendung von Schleusen-Shuttle-Modulen ermöglicht das Be- und Entladen während des laufenden Bearbeitungsprozesses. So geht das Arbeiten im Vakuum nicht zu Lasten der Produktionszeit.
Als führendes Unternehmen im Bereich der Elektronenstrahltechnologie nutzen wir die vielen Vorteile in unterschiedlichen Bereichen: Ob Antriebswellen für Elektroautos, Filtrationssysteme für die Lebensmittelindustrie oder Treibstofftanks für Weltraumraketen, der Elektronenstrahl macht Fertigungsprozesse effizienter, Produkte hochwertiger und Unternehmen erfolgreicher.